Seit einiger Zeit geistert der Begriff „PSD2“ in den Medien umher und mittlerweile wird auch ein Datum, der 14.09.2019, kommuniziert.
Dieser Artikel möchte etwas Licht ins Dunkel bringen und erklären, was PSD2 ist und was sich dahinter versteckt.
Inhalte
Doch was ist eigentlich PSD2?
Es gibt dazu viele Artikel im Netz, die eine Erklärung geben, doch verständlich sind die nicht wirklich.
In lang heißt PSD2: Payment Services Directive II
Auf Deutsch: Zahlungsdiensterichtlinie (oder einzeln auch Zahlungdienstverordnung genannt)
Der Versuch einer einfachen Erklärung
PSD2 ist der Nachfolger der ersten Zahlungsdiensterichtlinie, die schön mit 2007/64/EG bezeichnet wird – oder schlicht PSD oder PSD1 lautet.
Sie wurde Anfang Oktober 2015 im Europäischen Parlament verabschiedet – Hintergrund war der Vorschlag der Europäischen Kommission, der sichere und innovativere Zahlungen innerhalb Europas schaffen wollte.
PSD2 verfolgt mehrere Ziele:
- Sie soll den Verbraucher bei Onlinezahlungen besser schützen
- Sie möchte die Entwicklung und die Nutzung neuer innovativer Lösungen fördern (z. B. Stärkung von Fintechs)
- Sie möchten die grenzüberschreitenden Zahlungsdienste Europas sicherer gestalten (Stichwort: digitaler Binnenmarkt)
- Damit einher geht, dass PSD2 den Wettbewerb im Zahlungsverkehr förden und
- damit Zahlungsprodukte vereinheitlichen soll, also Schaffung von Transparanz und fairem Wettbewerb.
Änderungen durch PSD2 im Zahlungsverkehr
Durch PSD2 werden neue Zahlungsdiensteanbieter geschaffen.
Kontoinformationsdienste (AISPs)
Dabei handelt es sich um Dienste, die in der Lage sind, auf Zahlungs- und Abrechnungskonten von Kunden zugreifen zu dürfen und so dem Kunden Kontoinformationen zusammengefasst bereitstellen zu können.
Sie werden Account Information Service Providers, kurz AISPs, genannt.
Zahlungsauslösedienste (PISP)
Dieses sind Dienste, die im Kundennamen berechtigt sind elektronische Zahlungsvorgänge zu initiieren.
Sie werden Payment Initiation Services Providers, kurz PISP, genannt.
Was bedeutet das für uns als Kunden?
Erst einmal könnte man meinen, nicht viel, ist doch alles eh sicher und funktioniert seit Jahren sehr gut.
Doch im Detail liegt die Wahrheit und teils auch der Wahnsinn.
Starke Kundenauthentifizierung lautet das Zauberwort!
Dahinter verbirgt sich, dass sich Kunden im Zahlungsverkehr einer deutlich stärkeren Prüfung ihrer Identität gegenüber sehen.
Dieses wird in dem Artikel PSD2 und Auswirkungen auf Kunden beschrieben.
Linksammlung
Zahlungsdiensterichtline (Wikipedia)
Digitaler Binnenmarkt (Wikipedia)
PSD2 erklärt in 3 Minuten (Nexus)